In Schutt und Asche ...

... wird zur Zeit das ehemalige Schulungsgebäude der Bundeswehr in Rengsdorf verwandelt. Das große Gebäude wurde Ende des letzten Jahrhunderts als Hotel mit 120 Betten gebaut. Vor dem Ersten Weltkrieg verkaufte es sein Besitzer an die Reichsfinanzanstalt, die daraus ein Erholungsheim für ihre Angestellten machte. Während des Zweiten Weltkrieges wurde das ehemalige Hotel als „Mütterentbindungsheim" genutzt. 1945 diente es als Auffanglager für Ausländer. Die Besatzungsmacht funktionierte den klotzigen Bau in eine Kaserne um. Dann zog die Bundeswehr mit einer Schule ein. Seit einigen Jahren steht das Haus an der Bundesstraße 256 leer. Mehrmals wurde es vom Bundesfinanzministerium zum Verkauf angeboten. Ende letzten Jahres kaufte die Gemeinde Rengsdorf den mittlerweile unbewohnbaren Bau für 155.000 Mark. Wenn das ehemalige Hotel verschwunden ist, sollen auf dem Grundstück Parkmöglichkeiten und Grünanlagen geschaffen werden. Man rechnet damit, dass die Arbeiten noch im Laufe des Sommers beendet werden.

Aus der Neuwieder Zeitung vom 01. April 1977

Foto: Heepenstrick (Digitale Bearbeitung: Rolf Weingarten)

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